Basierend auf der Blockchain- oder verwandten Distributed-Ledger-Technologien werden Lösungen für dezentrales Identitätsmanagement möglich, die den Nutzenden eine größere Kontrolle über ihre Daten versprechen, und von denen auch Organisationen in vernetzten Wertschöpfungsketten profitieren könnten.
Dezentrale Identitäten (DID, auch Self Sovereign Identities SSI) sind ein neuartiger, vielversprechender Ansatz für das Identitätsmanagement (IdM) auf Basis der Blockchain-Technologie. Zahlreiche Unternehmen und Projekte arbeiten derzeit daran, diesen Ansatz zu einer Lösung für eine vertrauenswürdige und datenschutzgerechte Identifizierung in digitalen Interaktionen zu machen. Ihre technische Architektur und ihre Proof of Concept zeigen, dass es möglich ist, solche Blockchain-basierten IdM-Lösungen zu realisieren. Vor der praktischen Anwendung in Produktivszenarien sind jedoch noch zahlreiche technische, wie auch sozioökonomische Herausforderungen zu überwinden.
Wir untersuchen die Technologie hinsichtlich ihrer Eignung für verschiedene Einsatzszenarien. Hierbei fokussieren wir uns auf Aspekte der Usability, User Experience, Mentaler Modelle sowie den sozioökonomischen Rahmen für ihren Einsatz. Welche Anreize haben etwa Service-Provider zum Einsatz der Technologie? Wie könnten geeignete Geschäftsmodelle aussehen, wie lässt sich die Technologie mit regulatorischen Rahmenbedingungen – wie der DSGVO – in Einklang bringen? Dies erfolgt zum einen in Forschungsprojekten, zum anderen unterstützen wir jedoch auch Organisationen direkt, wenn sie sich etwa im Rahmen eines Pilotprojektes mit der Technologie vertraut machen möchten. Hier unterstützen wir dann bei der Technologie- und Anbieterauswahl, dem Design und der Durchführung des Pilotprojektes bis hin zur Evaluation und abschließenden Bewertung.