Power-Nap im Auto der Zukunft

Die Einführung von autonomen Fahrzeugen ermöglicht Power-Napping und Schlafen während der Fahrt. Wir haben untersucht, wie sich Schlafen im Fahrzeug auf den Fahrer selbst und dessen Interaktion mit dem Fahrzeug auswirkt, z.B. bei einer Übergabesituation in den manuellen Fahrmodus.

© Fraunhofer IAO

Herausforderung

Bei passiven Tätigkeiten wie dem Schlafen während der autonomen Fahrt muss der Fahrer in der Lage sein, das Steuer in kritischen Situationen rechtzeitig zu übernehmen. Dabei stellt sich die Frage, wie Schlaf sich auf die Fahrleistung und das Verhalten des Fahrers auswirkt. In unserer Studie identifizierten wir Faktoren, die die Fahrtüchtigkeit des Fahrers bei erneuter Übernahme der Fahraufgabe sicherstellen.

Methodik

Diese Fragestellungen untersuchten wir im Fahrsimulator des Fraunhofer IAO. Die Probanden ruhten sich im automatischen Fahrmodus in einem 15-minütigen Powernap aus. Physiologische Messdaten und Verhaltensbeobachtung wurden eingesetzt, um den Zeitpunkt des Einschlafens der Probanden zu bestimmen. Um die Fahrleistung des Fahrers nach der Übernahme zu bestimmen, werteten wir verschiedene Parameter mit Hilfe von Aufmerksamkeits- und Reaktionszeittests aus..

Ergebnis

Die Studienergebnisse zeigen, dass Fahrer in einer Zeitspanne von 1 bis 7 Minuten komfortabel aufwachen und das Steuer für den manuellen Fahrbetrieb übernehmen können. Darüber hinaus wurde kein nennenswerter Effekt einer eingeschränkten Reaktionsfähigkeit nach dem Aufwachen festgestellt. Folglich kann ein Powernap bei angemessener Übergabezeit während der automatisierten Fahrt erlaubt werden.