Wie lassen sich gesunde Produktionssysteme vor dem Hintergrund des demografischen Wandels gestalten? Bei dieser Frage haben im Planungsprozess des Projekts »Markt- und mitarbeitergerechte Montage (M3)« die ZF Friedrichshafen AG unterstützt, um humane und wirtschaftliche Zielsetzungen bei der industriellen Getriebemontage zu integrieren.
Bei der Reorganisation der Getriebemontage galt es, die Tätigkeiten und Abfolgen, die Arbeitsplätze und Arbeitsmittel im verketteten Montagesystem so zu planen und umzusetzen, dass spezifische Anforderungen des demografischen Wandels, der Produktivität und der Kundenorientierung gleichermaßen erfüllt werden.
Auf Basis einer Prozessanalyse wurden ergonomische und arbeitsorganisatorische Planungsgrundsätze für die Montagelinie erarbeitet und anhand von Checklisten dokumentiert. Diese Planungsgrundsätze wurden bei der konstruktiven und organisatorischen Neukonzeption des Montagebands, der Werkzeug- und Materialbereitstellung sowie der Arbeitsinhalte (d. h. Tätigkeitsanreicherung) angewandt. Das Vorgehen erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Arbeitsplanern im Rahmen strukturierter Planungsworkshops und Begehungen vor Ort.
Das gemeinsame Vorgehen mit Montageleitung und Betriebsrat sicherte eine hohe Akzeptanz der Belegschaft für die Planungsergebnisse. Dies ermöglichte eine zügige Umstellung der Montageprozesse unter der Prämisse des menschlichen Leistungserhalts und der Erreichung von Produktivitätszielen.